Zitat Otto Freundlich:
Aber das gesprochene und geschriebene Wort kann nicht Bilder malen, Häuser bauen, plastische Werke schaffen. Das Unnachahmliche der bildenden Künste ist die Gleich-Zeitigkeit. Die Gleichzeitigkeit ist die Ewigkeit der Zeit. Die Zeit als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entspricht der Dreidimensionalität des euklidischen Körpers und des euklidischen Raumes. Die Gleichzeitigkeit entspricht dem außereuklidischen Raum. Das zeitliche Element in der bildenden Kunst kann nach zwei Qualitäten gewertet werden: einmal ist es sichtbar in der Vergänglichkeit als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und einmal in seiner Beständigkeit als Gleich-Zeitigkeit.